«Glagoljica» ist eine slawische Schrift entstanden durch die Stilisierung der griechischen Kursive um die Mitte des 9. Jahrhunderts.
Als Urheber der Glagolithik wird am meisten der Hl. Ćiril erwähnt, welcher diese Schrift für seine Übersetzung der Kirchenbücher in die altslawische Sprache benutzt hat. Die Glagolithik erscheint in zwei Formen: rund und winkelig. Man nimmt an, dass sich diese Eigenschaften später entwickelt haben. Das älteste kroatische glagolithische Denkmal, die Platte von Baška (Bašćanska ploča), zeigt eine mäßige Rundlichkeit, aber die eckige Glagolithik ist eine spezifische kroatische Form der Glagolithik.
Sie meldet sich in Kroatien beginnend beim 12. Jh., am häufigsten in den Küstengebieten (Istrien, das kroatische Küstengebiet, Dalmatien, die Inseln bei Zadar und die Kvarnerinseln, vor allem Krk, Cres und Lošinj).
Im Jahr 1851 hat der junge Priester Petar Dorčić von Baška im Boden der frühromanischen Kirche der Hl. Lucija in Jurandvor neben Baška eine große steinerne Platte, beschriftet mit glagolithischen Zeichen, gefunden. Der geschriebene Text auf der Tafel hat die damaligen Wissenschaftler interessiert. Er wurde zur wichtigen Informationsquelle über die Entwicklung der kroatischen glagolithischen Schrift, der kroatischen Sprache und Kultur. Er bestätigte das Bestehen des Kroatischen Staates von frühesten Tagen an, er erwähnt den Namen des kroatischen Königs Zvonimir und kennzeichnet die nördlichen Grenzen seines Königsreichs auf der Insel Krk.
Der Text der Tafel wurde teilweise 1865 gelesen und vollkommen im Jahr 1875. Man glaubte, dass der Text der Tafel einige geheime Daten beinhaltete, aber es wurde bestätigt, dass die Tafel eigentlich eine Bestätigung über die Schenkung eines Grundstücks ist, welches der König Zvonimir dem Benediktinerkloster der Hl. Lucija geschenkt hat. Die Platte führt die Zeugen, sowie die Schenkungsurkunde an und beschreibt die Zeit in welcher die Schenkung statt fand. Daraus kann man schließen, dass sie aus dem Jahr 1100 datiert. Die Platte wurde im Jahr 1934 in die Akademie für Wissenschaft und Kunst in Zagreb überstellt, wo sie sich auch heute befindet. In der Kirche der Hl. Lucija befindet sich deren Kopie. Die Kirche und der teilweise restaurierte Klosterkomplex ziehen heute eine große Zahl an Besuchern an. Kleine Kopien der Platte können in Geschäften als Souvenir gekauft werden.
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